Baustellenverzeichnis
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Ein Balanceakt zwischen Erhalt und Modernisierung Die Judenbrücke, eines der bedeutendsten historischen Bauwerke Coburgs, wird nun umfassend saniert. Die Maßnahme ist dringend notwendig, da die Brücke erhebliche Schäden aufweist. Die Instandsetzung eines solch geschichtsträchtigen Bauwerks bringt besondere Herausforderungen mit sich: Die Brücke muss den heutigen Verkehrsbelastungen standhalten und gleichzeitig die strengen Vorgaben des Denkmalschutzes erfüllen. Ein Blick in die Geschichte Die erste Erwähnung eines "Judenstegs" stammt aus dem Jahr 1470. 1607 wurde eine Holzbrücke mit sechs Jochen errichtet, die 1612 fertiggestellt wurde. Nach der Zerstörung des alten Stegs durch ein Hochwasser im Jahr 1764 wurde die heutige Massivbrücke 1783 erbaut. Sie gilt als die älteste Brücke im Stadtgebiet Coburgs. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrfach saniert: Bereits 1839 und 1874 mussten einsturzgefährdete Pfeiler erneuert werden. 1983 fand die erste umfassende Sanierung statt. Erhebliche Schäden erfordern dringendes Handeln Untersuchungen haben gezeigt, dass die Brücke in einem besorgniserregenden Zustand ist. Die Oberflächen der Steine sind vielerorts abgeplatzt, Feuchtigkeitsschäden und Risse in den Betonplomben sind weit verbreitet. Besonders problematisch ist das Fehlen einer Abdichtung, wodurch Streusalz ungehindert eindringen und die Substanz langfristig schädigen kann. Im Jahr 2021 konnte die Brücke bei einer Hauptprüfung nur noch die Zustandsnote 3,5 erhalten, was den dringenden Sanierungsbedarf unterstreicht. Umfangreiche Sanierungsarbeiten mit hohen Anforderungen Bereits 2023 wurden als Vorbereitung auf die Sanierung die Versorgungsleitungen, die zuvor direkt durch die Brücke verliefen, umverlegt. Besonders aufwendig gestaltete sich die Verlegung der Gashochdruckleitung, die nun durch eine Leitung unter der Itz geführt wird. Zusätzliche Untersuchungen brachten weitere Schäden zutage: Die Stütz- und Ufermauern rund um die Brücke sind in einem schlechteren Zustand als erwartet. Während die westliche Ufermauer saniert werden kann, muss die Stützwand am östlichen Ufer komplett erneuert werden. Die Sanierung der Judenbrücke ist eine technische und finanzielle Herausforderung. Doch die Maßnahmen sind unerlässlich, um die älteste Brücke Coburgs für künftige Generationen zu erhalten und weiterhin eine sichere Nutzung zu gewährleisten. Baumaßnahme und Verkehrsführung Die Bauarbeiten wurden bereits ausgeschrieben und der Auftrag an die Pfister GmbH & Co. Betonwerk Seßlach KG vergeben. Der Baubeginn sowie die Umleitungsführung des Verkehrs beginnen am Dienstag, den 22. April 2025. Die Maßnahme erfolgt unter Vollsperrung der Judenbrücke. Der Fußgänger- und Anliegerverkehr zu den angrenzenden Grundstücken bleibt, abgesehen von unvermeidbaren Einschränkungen, weitestgehend erhalten. Auch Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge können die Grundstücke erreichen. Die Judengasse wird zur Sackgasse (siehe Plan U17_02). Aufgrund der beengten Platzverhältnisse ist es zudem notwendig, zwei Fahrstreifen im Kreuzungsbereich Sonntagsanger/Judenbrücke zu sperren. Dadurch wird der Sonntagsanger von der Frankenbrücke kommend in Richtung Norden bis zum Biomarkt zur Sackgasse. In Südrichtung bleibt die Straße Sonntagsanger durchgängig befahrbar (siehe Plan U17_01). Die Zufahrt zum Hotel und Biomarkt ist dadurch jederzeit aus beiden Richtungen gewährleistet. Zeitplan der Arbeiten Bis Ende dieses Jahres sollen die Bauarbeiten, mit Ausnahme der Oberflächenreinigung des Sandsteinmauerwerks, abgeschlossen sein. Diese Restarbeiten erfolgen nach der Abtrocknung des Mauerwerks im Sommer 2026 und dauern voraussichtlich etwa zwei Monate. Dabei kommt es nur noch zu geringfügigen Verkehrsbeeinträchtigungen direkt am Bauwerk. |
Ausführungsplanung | SRP – Ingenieurbüro Schneider und Partner, Kronach |
Bauüberwachung | SRP – Ingenieurbüro Schneider und Partner, Kronach |
Auftragnehmer | Pfister GmbH & Co. Betonwerk Seßlach KG, Seßlach |
Ausführungszeitraum | April 2025 – Juli 2026 |
Ansprechpartner | Kenneth Faber Telefon: 09561 749-5210 |
Anlage 1 | Bauwerksplan |
Anlage 2 | Lageplan |
Baustelle | Die Neugestaltung der Verkehrs- und Freianlagen auf dem ehemaligen Güterbahnhofsareal in Coburg erstreckt sich im 1. Bauabschnitt von der Ernst-Faber-Brücke bis zur Pakethalle. Die Platzvorfläche sowie die Straße und der Gehweg werden, angelehnt an den Rundbau des Globes, kreisförmig um das Theater herum angelegt. Eine ansprechende Flächengestaltung sowie viel Grün sorgen für einen angenehmen Aufenthalt. Ein neu angelegter Radweg wird entlang der Itz zukünftig den Nina-Bellosa-Platz mit der Innenstadt verbinden. Zusätzlich wird eine neue Habitatfläche für die vor Ort lebende Eidechsenpopulation geschaffen. Die neue Parkierungsanlage ist seit Sommer dieses Jahres schon in Betrieb. |
Ausführungsplanung | Setzpfand Beratende Ingenieure GmbH & Co. KG, Weimar Jühling & Köppel Landschaftsarchitekten GmbH, München Ulrike Link Lichtplanung, Berlin |
Bauüberwachung | Setzpfand Beratende Ingenieure GmbH & Co. KG, Weimar und Jühling & Köppel Landschaftsarchitekten GmbH, München |
Auftragnehmer | STL Sonneberg GmbH |
Ausführungszeitraum | Oktober 2024 bis Ende 2025 |
Ansprechpartner | Nicole Middendorf, Abteilung sg211, Tel. 09561/749-5211 |
Anlage 1 | Lageplan |
Baustelle | Der Vollausbau der Kanalstraße erstreckt sich von der Mohrenstraße bis zur Bahnhofsstraße und misst eine Länge von ca. 115,00 m. Im Zuge der Maßnahme wird die Straßenraumgestaltung zeitgemäß und in Anlehnung an den Bahnhofsplatz sowie der Bahnhofstraße angepasst. Die Fahrbahn wird auf eine notwendige Breite von 6,50 m reduziert. Rechts und links neben der Fahrbahn wird ein Gehweg, aus Pflaster, mit einer Breite von rund 3,00 bis 3,50 m angeordnet. Eingeplant sind straßenbegleitende Grünfläche, die sich ca. aus 6 Baumpflanzungen sowie weiteren Staudenpflanzungen zusammensetzten. Die Bushaltestellen werden barrierefrei ausgebaut und mit einer Wartehalle ausgestattet. |
Ausführungsplanung | Kommunalunternehmen Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb |
Bauüberwachung | Kommunalunternehmen Coburger Entsorgungs- und Baubetrieb |
Auftragnehmer | Christian Knoch GmbH & Co. KG |
Ausführungszeitraum | Frühjahr 2024 bis Frühjahr 2025 |
Ansprechpartner | Elisa Herold; Abteilung sg210; Tel. (09561) 749-5213 |
Anlage 1 | Lageplan Kanalstraße |